Kindervorsorge

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Kindervorsorge

Geld sollte dann da sein, wenn es am Nötigsten gebraucht wird: Für die Ausbildung, das Studium, für das erste Zweirad, für den Führerschein oder für das erste Auto und vieles mehr wird Geld benötigt.

Wenn man bedenkt, wie viele sinnlose Geschenke Kinder von ihrer Verwandtschaft, Großeltern und Paten zum Geburtstag oder zu Weihnachten erhalten, dann ist das nur ein Mittel zum (kurzfristigen) Zweck.

Würde man aber diese Geschenke in die Vorsorge Ihrer Kinder investieren, kann mit diesem Geld später etwas Sinnvolles anfangen werden. Für Eltern wird es auch in Zukunft schwer bleiben (durch Scheidung, Tod, Einkommenseinbußen durch Jobwechsel) den Kindern alles bieten zu können, deshalb sollte man mit den Vertrauten der Kinder diese Möglichkeit der Vorsorge besprechen.

Weitere Infos zu Kindervorsorge-Sparplänen

Einen Sparplan für sein Kind abschließen ist eine gute Sache, und je früher desto besser. Doch die richtige Anlage bei der Vielzahl an angebotenen Kindersparplänen zu finden ist eine Herausforderung.

Mit putzigen Kindernamen wie: Biene Maja, Teddy Policen, Max Schlaubär und vielem mehr, wird ordentlich Werbung mit dem Hintergrund gemacht: Falls mal etwas passiert, sind Eltern und Kind abgesichert.

Zusatzversicherungen

Grundsätzlich ist vor Sparplänen mit Versicherungsschutz abzuraten, denn diese kosten unnötig Rendite.

Risiken wie: Unfall-, Invaliditäts-, Grundfähigkeiten- und Krankenzusatzversicherungen vermindern die Gewinne immens. Die Mitversicherung des Kindes sollte, wenn überhaupt, bei den Eltern mit eingeschlossen werden.

Anlageformen

Aufgrund der angebotenen Möglichkeiten ist es schwer, die Anlageform der Sparanlage zu finden, bei der die Rendite und die Verfügbarkeit passen. Auch die Höhe des Beitrages, Kosten und Steuer kann hier eine wichtige Rolle bei der Auswahl spielen.

1. Banksparplan (Ansparplan)

Erkennbar sind solche Sparpläne unter den Stichworten „Bonussparen“ oder „Prämiensparen“. Der Banksparplan kann als festverzinslicher Sparplan oder Fondssparplan (Fondsdepot) abgeschlossen werden.

Entscheidend für einen guten Banksparplan sind die Zinskonditionen, wobei es eine Basiszinsvergütung (aktueller Zinssatz) gibt, die je nach Laufzeit mit einer zusätzlichen Verzinsung (Bonuszins) ergänzt wird.
Der Vertrag kann jederzeit komplett aufgelöst werden oder es ist eine Entnahme bis zu 2.000 € pro Monat möglich.

Verzinsung Stand 04/2017:  0,16 – 0,5 % p.a., 5 Jahre Laufzeit bei einer monatlichen Sparrate von 50 €.
Anlagezeitraum: bis maximal 15 Jahre

Vorteil:

  • Keine Gebühren für Kontoeröffnung und Kontoführung
  • Attraktive Bonusverzinsung bei langwierigen Sparplänen
  • Verzinsung ab dem ersten Euro

Nachteil:

  • Kaum geeignet bei kurzen Laufzeiten
  • Kündigungs- bzw. Entnahmemöglichkeiten müssen vor Vertragsbeginn geprüft werden
  • Sondereinzahlungen sind nicht möglich

2. Investment-Fondspolice

Wer eine lange Laufzeit auswählt und von der Börsenentwicklung profitieren will, kommt an der Fondspolice nicht vorbei.
Die Fondspolice der Versicherung und Bank ist in der Regel ein besparter Investment- oder Rentenfonds, der mit einem Versicherungsmantel umgeben ist. Aber auch Investmentgesellschaften bieten derartige Fondspolicen an, die vom Kostenfaktor noch etwas günstiger sind.

Auf Wunsch können spezielle Anlagenkonzepte oder einzelne Fonds bespart werden. Moderne Fondspolicen werden mit und ohne Garantien angeboten.
So können auch spezielle Garantiefonds mit bestimmten Laufzeiten abgeschlossen werden, die eine Höchststandsgarantie am Ende der Laufzeit anbieten.
Auch gemanagte Depots stehen zur Verfügung, die das Risiko nochmals minimieren können.

Mit anderen Worten gesagt: Investment-Fondspolicen sind flexibel und für jeden Anlagentyp und Risikotyp mit oder ohne Laufzeit frei auswählbar.
Auch der börsenkundige Anleger kann sich sein Konzept selber zusammenstellen und kann bei Bedarf seine Strategie wieder verändern. So ist für jeden etwas dabei!

Vorteile:

  • Der Vertrag kann abgetreten oder beliehen werden
  • Hinterbliebenenabsicherung
  • Chance durch höhere Rendite durch Investmentfonds
  • Anlagekonzepte für jedes Risiko
  • Auswahl von aktiv gemanagten Depots
  • Freie Verwendung (nach Abzug von Steuern) des Kapitals
  • Flexibilität: Das Anlagekonzept kann jederzeit gewechselt werden
  • Je nach Police: Mit oder ohne Laufzeiten
  • Je nach Police: Entnahme jederzeit möglich

Nachteile:

  • Kein Schutz vor Hartz-IV und Insolvenz
  • Teilweise hohe Kosten durch Versicherungsprodukte
  • Bei Garantiefonds: Laufzeiten abhängig
  • Je nach Police: Unflexible Beitragszahlung

Kosten – Banksparplan und Fondspolice

Die Kosten sind bei Banksparpläne geringer als bei der Fondspolice. Dieser Nachteil wird aber bei der Fondspolice wieder durch die bessere Rendite wettgemacht. Unterm Strich ist die Fondspolice attraktiver und flexibler je länger der Vertrag anhält.

Steuern Banksparplan und Fondspolice

Eltern und Angehörige können Steuern sparen, wenn Sie die Verträge direkt auf ihre Kinder laufen lassen. Kinder sind wie Erwachsene steuerpflichtig und haben somit ihren eigenen Sparpauschbetrag und Grundfreibetrag.

Der Grundfreibetrag für Ledige wurde zum 1. Januar 2013 von 8.004 auf 8.130 Euro hochgesetzt, der Sparpauschbetrag liegt bei Ledigen derzeit bei 801 Euro.
Sind also bei den Eltern oder Angehörigen die Steuerfreibeträge ausgeschöpft, lohnt es sich die Sparverträge direkt auf die Kinder zu schreiben.

Fazit

Sollte die Sparzeit weniger als 10 Jahre betragen, sollte man wiederum andere Anlagenformen wählen. Hier wäre dann der klassische Rendite-Bausparer eine echte Alternative.

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